Die Geschichte der Wellensittiche Wellensittiche stammen aus dem trockenstem aller Kontinente: Australien. Die Lebensbedingungen dort sind hart. Oft regnet es Monate nicht, die Temperatur beträgt zum Teil ca. 45°Celsius um ewtwa 11 Uhr morgens. An diese harten Lebensumstände mussten sich diese Tiere anpassen. Wilde Wellensittiche leben in Schwärmen zu etwa 500 - 1000 Tieren. Deshalb sollten auch Heimtiere niemals einzeln gehalten werden. Sie leben nomadisch, bleiben also nie an der gleichen Stelle, sondern ziehen dahin weiter, wo die Bedingungen gut sind. Während der langen Trockenperiode verdorren viele Pflanzen, sodass sie kaum mehr Nahrung finden. Das Wasser ist natürlich ebenso knapp. Stoßen sie dann nach langen Flügen ohne Wasser und Nahrung mal auf ein Wasserloch, kommt es dort manchmal zu einem Massensterben. Die Tiere sind so geschwächt, dass sie, wenn sie einmal aus Versehen ins Wasser gleiten, nicht mehr alleine heraus kommen. Hier ist ein Schwarm Wellensittiche beim Trinken an einem Wasserloch zu sehen: 
Wie man hier auch sehr gut sieht, haben alle wilden Tiere ein grünliches Gefieder.Dies dient der Tarnung, wenn sie auf Bäumen oder Sträuchern sitzen. Außerdem sind sie mit 16-20 cm (gemessen vom Schnabel bis zur Schwanzspitze) auch etwas kleiner als unsere Heimtiere. Um die Art nicht aussterben zu lassen, haben sie aber auch ihre Fortpflanzung angepasst. Sie sind frühreif und beginnen schon nach wenigen Monaten mit der Partnersuche. Der Partner, den sie auswählen, bleibt auch ihr "Partner fürs Leben". Werbung, "Hochzeit", Eiablage und Brut gehen sehr schnell, da sie möglichst 2 bis 3 Bruten pro Jahr aufziehen müssen. Sie brüten auch nicht in Nestern, sondern suchen sich gleich geeignete Höhlen. Diese müssen sie nicht einmal reinigen, da das Insekten für sie übernehmen. Da sie Schwarmtiere sind, entfällt ebenfalls die Revierverteidigung. Durch diese Fortpflanzungseigenschaften verhindern sie ihr Aussterben. John Gould brachte 1840 die ersten lebenden Wellensittiche nach England. Ein Londoner Vogelhändler verkaufte dort das erste Pärchen für 27 Pfund Sterling, das entspricht heute mehr als 500 Euro. In Europa wurden diese Tiere immer beliebter. Allein Frankreich importierte 100 000 Paare im Jahr. 1894 verhängte die australische Regierung ein Ausfuhrverbot für Wellensittiche, da sie fürchteten, dass diese bald ganz weg wären. Doch in Frankreich und Belgien gab es inzwischen eigene Vogelzüchtereien, sodass Europa nicht mehr auf die australischen Wellis angewiesen war.
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